Wieder erblickt ein Buch aus der Werkstatt des grandiosen Fußballforschers Dietrich Schulze-Marmeling das Licht der Welt. Diesmal hat er sich die Vergangenheit des deutschen Rekordmeisters vorgeknöpft.
Eine Rezension von Frank Willmann
Der FC Bayern war bereits in frühen Tagen sehr weltoffen unterwegs. Er beschäftigte Trainer aus dem Ausland, war ein Verfechter des von den Nazis ungeliebten Profisports und kümmerte sich konzeptionell um die deutsche Kickerjugend. Als Präsident des Klubs wirkte der Jude Kurt Landauer. 1932 wurden die Bayern erstmals Deutscher Meister, auch dank eines jüdischen Trainers.
Als die Nazis an die Macht kamen, verziehen sie den Bayern nie ihre jüdischen Wurzeln. Es ging bergab mit dem Verein. Erst fünfzehn Jahre nach Kriegsende konnte sich der Club vom großen Aderlass erholen.
‚Der FC Bayern und seine Juden‘ ist ein überzeugendes und fein recherchiertes Klassebuch über ein viehisches Kapitel deutscher Fußballgeschichte.
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