Eine Zeitreise in den West-Berliner Fußball der 1970er-Jahre
von Oliver Kellner
262 Seiten, Paperback, ca. 60 Fotos
„Alles gegen die Berliner – immer!“ – Mit diesen Worten kommentierte Erich Beer die Schiedsrichterleistung beim Pokalfinale 1977 gegen den 1. FC Köln, in dem Hertha BSC ein reguläres Tor aberkannt wurde.
In kaum einem Jahrzehnt lagen im West-Berliner Fußball Dramatik, Begeisterung, Enttäuschung, Auf- und Abstieg so nah beieinander wie in den 1970er-Jahren. In beinahe jeder Saison gab es für die Berliner Fans Herzinfarkt-Atmosphäre bis zum letzten Spieltag. Pokalendspiele und Europapokal-Abende mit Hertha BSC, Auf- und Abstiegskämpfe mit Tennis Borussia, Endspiele um Deutsche Meisterschaften mit Hertha 03 Zehlendorf. 1975/76 rangen gar vier Berliner Vereine im Profifußball um die Gunst des Publikums: Hertha BSC in der ersten, Tennis Borussia, Wacker 04 und der Spandauer SV in der zweiten Bundesliga.
Die Identifikation der Berliner mit ihren Teams war enorm, was auch daran lag, dass herausragende Spieler wie Norbert Stolzenburg, Jürgen Schulz, Uwe Kliemann, Erich Beer, Lorenz Horr, Michael Sziedat oder ‚Hanne‘ Weiner ihren Vereinen über Jahre treu blieben. Auch das unerfreulichste Kapitel des Berliner Fußballs wird nicht ausgespart: Der Bundesligaskandal – und das sogar aus ganz persönlicher Betroffenheit des Autors bzw. seines Vaters.
Saison für Saison wird jeweils ein Berliner Höhepunkt detailliert unter die Lupe genommen. Originalzitate aus Presse, Funk und Fernsehen lassen uns in die Fußball-Welt der Siebzigerjahre zurückreisen.
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